Ursprünglich ein deutsches Traditionsunternehmen, gehört die Adam Opel GmbH bereits seit dem Jahr 1929 zum Konzern General Motors. Das US-amerikanische Unternehmen ist unter anderem in der Automobilindustrie tätig. Noch heute gilt Opel mit über 25.000 Mitarbeitern zu Deutschlands größten Fahrzeugherstellern und wird in einem Atemzug mit Audi, BMW und Mercedes genannt. Der Stammsitz des Unternehmens ist Rüsselsheim, weitere Werke gibt es in den Bundesländern Nordrhein-Westfalen und Rheinland-Pfalz.
Modelle
Modell | Baureihen | |||
Opel Adam (Kleinstwagen) | Adam A (seit 2012) | |||
Opel Corsa (Kleinwagen) | Corsa A (1982 – 1993), Corsa B (1993 – 2000), Corsa C (2000 – 2006), Corsa D (seit 2006) | |||
Opel Agila (Microvan) | Agila A (2000 – 2007), Agila B (seit 2008) | |||
Opel Ampera Kompaktklasse) | Ampera A (seit 2011) | |||
Opel Astra (Kompaktklasse) | Astra F (1991 – 2000), Astra G (1998 – 2005), Astra H (2004 – 2010), Astra J (seit 2009) | |||
Opel Mokka (Kompakt-SUV | Mokka A (seit 2012) | |||
Opel Antara (SUV) | Antara A (seit 2006) | |||
Opel Combo (Hochdachkombi) | Combo A (1986 – 1994), Combo B (1994 – 2001), Combo C (2001 – 2010), Combo D (seit 2012) | |||
Opel Insignia (Mittelklasse) | Insignia A (seit 2008) | |||
Opel Cascada (Mittelklasse) | ab 2013 | |||
Opel Meriva (Kompaktvan) | Meriva A (2003 – 2010), Meriva B (seit 2010) | |||
Opel Zafira Tourer (Großraum-Van) | Zafira A (1999 – 2005), Zafira B (2005 – 2012), Zafira Tourer C (seit 2012) | |||
Opel Vivaro (Kleintransporter) | seit 2001 | |||
Opel Movano (Transporter) | Movano A (1998 – 2010), Movano B (seit 2010) |
Geschichte
Die bewegte Geschichte des Unternehmens beginnt im Jahr 1862, als sich der Gründer des Traditionshauses, Adam Opel, der Konstruktion einer Opel-Nähmaschine widmete. Anfangs reichte die Herstellung von Nähmaschinen zur Sicherung der Lebenshaltungskosten nicht aus. Aus diesem Grund musste Opel sein Geld mit der die Herstellung von Weinverkormaschinen verdienen. Im Jahr 1868 errichtete Adam Opel seine eigene Firma, die bis zum Jahr 1880 rund 20.000 Nähmaschinen herstellte. Ab dem Jahr 1882 wurden seine Maschinen auf das Singer-System umgestellt. Der Firmengründer starb im Jahr 1895. Er erlebte zwar noch die Produktion von 18.000 Nähmaschinen pro Jahr mit 300 Mitarbeitern, allerdings nicht mehr die endgültige Umstellung des Unternehmens von der Nähmaschinenproduktion auf die Herstellung von Fahrrädern im Jahr 1911.
Bis zum Jahr 1940 war Opel im Anschluss in der Produktion von Fahrrädern tätig. Schon 1886 lief das erste Hochrad vom Band und schon 1898 wurden neben 25.000 Nähmaschinen auch 15.000 Fahrräder produziert. In den 1920er Jahren war Opel einer der erfolgreichsten Fahrradhersteller.
Nach dem Tod des Firmengründers im Jahr 1898 begann allerdings gleichzeitig der Ausbau der Firma im Automobilbau. Mit einer anfänglichen Höchstgeschwindigkeit von bis zu 40 Kilometern pro Stunde, konnten die Fahrzeuge noch nicht mit der französischen Produktion mithalten. Allerdings blieb Opel von nun an bei der Autoproduktion und entwickelte die Produktion weiter bis über den Ersten Weltkrieg hinaus. Der Durchbruch kam schließlich mit dem sogenannten Opel Laubfrosch. Im Jahr 1924 wurde das Werk in Rüsselsheim für die Massenproduktion umgerüstet, wodurch gleichzeitig günstigere Herstellungskosten möglich waren. Im Jahr 1928 konnte Opel einen Marktanteil von 27,5 Prozent an der Autoproduktion vorweisen.
Im Jahr 1929 wurde Opel von General Motors gekauft und wurde zum größten Fahrzeughersteller im damaligen Deutschen Reich. Zu Beginn der Weltwirtschaftskrise um 1931 wurde Opel zwar von General Motors, die Opel-Brüder blieben allerdings in Vorstand und Aufsichtsrat und erhielten auch den Firmennamen aufrecht sowie eine unabhängige Modellpolitik. Im Zuge der Weltwirtschaftskrise folgten Verluste und Entlassungen, doch Mitte der 1930er Jahre wurde auf Geheiß der nationalsozialistischen Regierung das moderne Werk Brandenburg gebaut, in dem der große Dreitonner Lkw „Blitz“ produziert wurde, und auch in der Pkw-Produktion nahm Opel wieder an Fahrt auf. Im Jahr 1938 war Opel mit über 46 Prozent am deutschen Export beteiligt – was sogar in der Verleihung einer Auszeichnung des Deutschen Reiches an den damaligen Vizepräsident von GM James D. Mooney gipfelte. Schon vor dem Ausbruch des Zweiten Weltkrieges bestand die Modellpalette der Personenkraftwagen aus dem damaligen Kadett, dem Olympia, dem Kapitän als Oberklassewagen und dem Admiral. Im Zuge des Zweiten Weltkrieges wurde die Produktion auf Anordnung der damaligen Regierung vollständige auf den 3-Tonner Lkw „Blitz“ umgestellt.
In der Nachkriegszeit produzierte das einzige verbleibende Opel Werk in Rüsselsheim zunächst nur Pkws der alten Modelle und Kühlschränke, ab Anfang der 1950er Jahre folgten verschiedene Modelle der Olympia Reihe. Im Jahr 1962 schließlich begann die erfolgreiche Serie der Kadett Produktion, weitere Modelle folgten und verhalfen Opel zur großen Blütezeit in den 1960er und 1970er Jahren. Bis heute bleiben so klangvolle und bekannte Namen in Erinnerung wie der Opel Ascona, Manta und der Caravan, der Senator und der Rekord. Anfang der 1980er Jahre gab es erste Rückschläge durch die damalige Ölkrise, es folgten Umsatzrückgänge und Entlassungen. Die Entwicklung gipfelte in massiven Imageproblemen zu Ende der 1980er Jahre, die sich zu Beginn der 1990er Jahre weiter zuspitzten und das Unternehmen in eine tiefe Krise stürzten. Die zunehmend schwache Konjunktur tat ein Übriges bis zum Jahr 2008, auch begünstigt von der Finanz- und Wirtschafskrise. Auf dem Gipfel der Krise im Februar 2009 schließlich bleibt Opel zwar zugehörig zum Haus GM, die folgenden Monate werden für die Belegschaft allerdings sehr bewegt und zu einer echten Zerreißprobe, denn die Zukunft von Opel ist zweitweise völlig offen. Sicher ist auch bis heute lediglich eins – Opel hat noch harte Zeiten vor sich bis zur vollständigen Sanierung.
Das Unternehmen – Marke und Standorte
In Europa und im Nahen Osten ist Opel die wichtigste Marke von General Motors. Selbst die britische Tochter Vauxhall unterscheidet sich kaum von den aktuellen Modellen. Bis nach Russland, Indien, China, Singapur und Südafrika reicht der aktuelle Export, wobei es sich hier meist um ältere Modelle handelt.
Das größte Werk befindet sich nach wie vor in Rüsselsheim, der Standort gilt gleichzeitig als das weltweit modernste Automobilwerk. Weitere Standorte sind Eisenach, Bochum und Kaiserslautern, wo außerdem Motoren und Komponenten gebaut werden. Testzentren des Unternehmens werden in Dudenhofen und in Pferdsfeld gehalten.
Neuzulassungen in Deutschland
Die Opel Zulassungszahlen in Deutschland von 2004 bis heute laut KBA.
2014 | 2015 | 2016 | 2017 | 2018 |
219.084 | ||||
2009 | 2010 | 2011 | 2012 | 2013 |
338.603 | 233.498 | 254.605 | 213.627 | 207.461 |
2004 | 2005 | 2006 | 2007 | 2008 |
335.557 | 347.960 | 334.479 | 285.267 | 258.274 |
Opel Standorte in Deutschland
- Bochum
- Brandenburg/Havel
- Eisenach
- Kaiserslautern
- Rüsselsheim
Weitere Informationen
Opel – News und Bilder zu allen Opel-Modellen.