Nach den beiden Untersuchungsergebnissen zur Leserwahl bei der Preisverleihung „Gelber Engel“ stellt das Prüfungs- und Beratungsunternehmen Deloitte heute in München seinen Abschlussbericht zu möglichen Manipulationen seit 2005 vor. Laut ADAC wird es Kernaussage dieses Berichts sein, dass eine Manipulation in den restlichen neun Kategorien der Preisverleihung „Gelber Engel“ in den vergangenen zehn Jahren nicht nachgewiesen werden konnte. Nur die Leserwahl zum „Lieblingsauto“ sei manipuliert worden.
Frank Marzluf, Partner Forensic bei Deloitte: „In unseren Untersuchungen der neun weiteren Kategorien des ‚Gelben Engel‘ konnten wir auf Grundlage der uns vorliegenden Daten und Informationen keine Hinweise auf erfolgte Manipulationen finden. Allerdings ist deutlich erkennbar, dass im Laufe der vergangenen zehn Jahre die Bewertungskriterien für einzelne Kategorien teilweise mehrfach verändert worden sind. Das mag zwar gute Gründe gehabt haben, Transparenz und Konsistenz waren dadurch aber nicht immer gegeben. Zumal interne Entscheidungen nicht immer schriftlich festgehalten wurden und insbesondere Daten aus den Vorjahren nicht mehr vollständig vorhanden waren. Auch wenn an diesen Stellen zweifellos Optimierungspotenzial für die Zukunft besteht, kommen wir als Prüfungs- und Beratungsunternehmen zum Ergebnis, dass eine Manipulation von Ergebnissen nachweislich nur bei der Leserwahl zum ‚Lieblingsauto‘ stattgefunden hat.“
Dr. August Markl, erster Vizepräsident des ADAC und derzeit kommissarischer Vorsitzender des ADAC Präsidiums: „Auch wenn Deloitte zum Schluss kommt, dass über die Manipulation zur Leserwahl hinaus keine weiteren Fälschungen nachweisbar sind, bedauern wir diese nach wie vor zutiefst. Die nachgewiesenen Fälschungen haben das Vertrauen in den ADAC im Kern erschüttert. Wir arbeiten jetzt mit voller Kraft an einem Neubeginn. Umso mehr als wir jetzt wissen, dass die oberste Kommunikationsspitze den Wunsch nach einer möglichst großen Markenvielfalt in der Rangfolge zumindest einmal mit ADAC Technikern diskutiert hat. Dies zeugt von einem inakzeptablen Rollenverständnis innerhalb unserer Organisation. Gleichzeitig beweist dies, welche Bedeutung und Priorität eine grundsätzlich neue Unternehmenskultur in Zukunft beim ADAC haben muss. Der ADAC muss sich von innen heraus erneuern, um die verlorene Glaubwürdigkeit zurückzugewinnen.“
Arbeits- und zivilrechtliche Schritte gegen den ehemaligen Kommunikationschef des ADAC werden auf Grundlage des nun vorliegenden Deloitte-Abschlussberichts weiter vorbereitet und konkretisiert. Darüber hinaus behält sich der ADAC weitere juristische Schritte vor. Eine Zusammenfassung des Deloitte-Abschlussberichts ist ab sofort unter http://bit.ly/1nGkbvW verfügbar. (ampnet/Sm)
Als ob andere Firmen in Deutschland anders vorgehen. Der ADac hat nicht anders gehandelt als die anderen großen Konzerne. Bloss hat man den „Fehler“ gemacht, den kleinen Mann zu schützen, indem man von Abzocke sprach bei diesen Kraftstoffpreisen und beim geplanten Pkw- Maut und promt wurden sie klein gemacht.
Daher meckern sie nicht mehr über den Staat und Mineralölkonzerne und geben nur noch die aktuellen Preise für Benzin und Diesel durch, ohne jemanden dafür verantwortlich zu machen.
So hat sich die BRD GMBH das ganze am Ende vorgestellt. Eine richtige Diktatur eben. Und der Autofahrer hat halt keine Freunde mehr und ist trotzdem glücklich, dass der „Manipulator“ bestraft wurde. So funktioniert Politik. Problem – Reaktion – Lösung. Am liebsten soll dabei der Bürger nach hilfe schreien und nach Gerechtigkeit rufen. Und das haben alle – einfach mal in den Foren schauen nach dem Bekanntwerden des „Skandals“.