Der neue Ford Focus RS feiert auf dem Automobilsalon von Genf seine internationale Publikumspremiere. Das neue High-Performance-Serienmodell verfügt über einen Allradantrieb mit dynamischer Drehmomentverteilung (Dynamic Torque Vectoring), der für eindrucksvolle Fahrdynamik, viel Traktion und hohe Kurventempi sorgt.
Der neu entwickelte, 2,3 Liter große EcoBoost-Vierzylinder leistet dank gekühltem Twin-Scroll-Turbolader und Direkteinspritzung 235 kW/320 PS. Der Aluminium-Zylinderkopf besteht aus einer thermisch besonders unempfindlichen Legierung, die – ebenso wie die widerstandsfähige Zylinderkopfdichtung – auch höheren Temperaturen sicher standhält. Auch der Motorblock wird aus leichtem Aluminium gefertigt, die Grauguss-Laufbuchsen besitzen eine höhere Zugfestigkeit.
Fortschrittliche Performance- und Assistenzsysteme erleichtern es dem Fahrer, die volle Leistungsfähigkeit des neuen Ford Focus RS auszuschöpfen und zu erleben. Dabei stehen vor allem vier verschiedene Betriebsmodi im Mittelpunkt: ‚Normal‘ und ‚Sport‘ sowie ‚Track‘ und ‚Drift‘ – die beiden Letzteren wurden für den Einsatz auf abgesperrten Rennstrecken konzipiert. Hinzu kommen das leistungsfähigste Bremssystem, das bis dato in einem RS-Modell von Ford eingesetzt wurde, sowie ein funktionales Karosserie-Design. Es sorgt für eine optimale Kühlung der Antriebseinheit, eliminiert jeglichen aerodynamischen Auftrieb und reduziert den Luftwiderstandsbeiwert um neun Prozent. Mit einem Luftwiderstandsbeiwert von Cw 0,35 besitzt der neue Focus RS eine um sechs Prozent verbesserte Aerodynamik als sein Vorgänger. Hinzu kommt eine um neun Prozent kleinere Stirnfläche. Auch dies wirkt sich positiv auf die Hochgeschwindigkeits-Performance und den Kraftstoffverbrauch des neuen Sportmodells aus.
Mit stark konturierten Teil-Ledersitzen von Recaro entspricht auch das Interieur dem sportlichen Naturell des neuen Focus RS. Weitere RS-spezifische Ausstattungsdetails: ein im unteren Bereich abgeflachtes, Softleder-Sportlenkrad, eine Aluminium-Pedalerie und ein eigenständiges Design des Armaturenträgers mit drei Zusatzanzeigen für Ladedruck, Öltemperatur und Öldruck. Die farblich abgesetzten Nähte der Sitze, des Volants, der Innenverkleidungen und der Fußmatten spiegeln das blaue RS-Thema wider. Der Schaltknauf zeichnet sich ebenfalls durch ein eigenständiges Design aus. Das „RS“-Logo selbst schmückt die Rücklehnen, das Lenkrad und die Einstiegs-Zierleisten.
Für sportlich engagierte Fahrer besonders attraktiv: die spezielle Performance-Schaltanzeige im Instrumententräger, eine weitere Adaption aus dem Rennsport. Sie weist den Fahrer darauf hin, sobald bei 5900 Touren die für eine maximale Beschleunigung optimale Drehzahl für das Heraufschalten in den nächsthöheren Gang anliegt. Erreicht die Drehzahl bei 6800/min ihr Maximum, blinkt die Anzeige. Eine weitere neue Funktion der jüngsten RS-Generation ist die „Launch Control“. Diese Startautomatik erleichtert unter allen Bedingungen die optimale Beschleunigung aus dem Stand. Hierfür muss der Fahrer lediglich den „Launch Control“-Modus im Bedienmenü aktivieren, den ersten von sechs Gängen einlegen, Vollgas geben und auskuppeln. Anschließend sorgt das Fahrzeug selbsttätig dafür, dass der vorhandene Grip und die Traktion durch die entsprechende Anpassung der Kraftverteilung, des Drehmoments inklusive der Overboost-Regelung des Turbo-Motors und der Stoßdämpfereinstellung für einen bestmöglichen Start genutzt werden.
Der neue Ford Focus RS ist das jüngste von über zwölf sportlichen Fahrzeugen, die der Konzern bis 2020 weltweit auf den Markt bringen will. Ein kleines Team ausgewählter Ingenieure der neu geschaffenen „Ford Performance“-Abteilung zeichnete in Europa und in den USA für die dritte Generation des Focus RS verantwortlich. Als 30. Modell von Ford mit dem legendären Kürzel im Namen führt es eine Geschichte fort, die von zahlreichen Technik-Pionieren geprägt wurde – wie etwa dem Escort RS 1600 mit Vierventilmotor von 1970, dem turbogeladenen Sierra RS Cosworth, der 1985 auch durch seine radikale Aerodynamik für Aufsehen sorgte, oder dem 1992 vorgestellten Escort RS Cosworth mit Allradantrieb. Der erste Ford Focus RS gab 2002 seine Weltpremiere. Die 215 PS seines 2,0 Liter großen Turbo-Motors gelangten über ein serienmäßiges Sperrdifferenzial an die Vorderräder – und sein Nachfolger schickte 2009 sogar 305 PS an die beiden Antriebswellen.
Die jüngste, allradgetriebene RS-Variante läuft im saarländischen Werk Saarlouis vom Band. Sie wird der erste Ford Focus RS sein, der weltweit vertrieben wird. Die Produktion startet in der zweiten Jahreshälfte 2015. (dpp-AutoReporter/wpr) Fotos: Zbigniew Mazar/dpp-Autoreporter