Eine neue Generation des allradgetriebenen Passat Alltrack debütiert in einer Weltpremiere auf dem Internationalen Automobil-Salon in Genf (3. bis 15. März 2015) und soll den Aktionsradius aktiver Menschen erweitern. Die für den Einsatz abseits befestigter Wege angepassten Stoßfänger samt Unterfahrschutz, souveräne Böschungs- und Rampenwinkel, ebenfalls mit einem Unterfahrschutz ausgerüstete Schwellerverbreiterungen und robuste Radabdeckungen machen die Karosserie widerstandsfähig und sorgen parallel für einen besonders eigenständigen Stil. Zugleich löst die moderne Technik ein, was die robuste Optik verspricht: Dank einer um 27,5 mm erhöhten Bodenfreiheit, einem speziellen „Offroad“-Fahrprogramm mit entsprechend adaptierten Assistenzsystemen sowie einem angepassten Fahrwerk und dem Allradantrieb 4MOTION meistert der Passat Alltrack auch unwegsames Terrain souverän und zuverlässig.
Fünf neue Direkteinspritzer setzt Volkswagen im Passat Alltrack der zweiten Generation ein: zwei Turbobenziner (TSI) und drei Turbodiesel (TDI). Sie alle erfüllen die Euro-6-Abgasnorm. Die kraftvollen TSI leisten 110 kW/150 PS und 162 kW/220 PS. Im Fall der drehmomentstarken TDI beginnt das Spektrum ebenfalls bei 110 kW/150 PS; in den nächsten Leistungsstufen folgen zwei Motoren mit 140 kW/190 PS und 176 kW/240 PS. Ein Start-Stopp-System und die Bremsenergie-Rückgewinnung gehören zur Grundausstattung. Die 150 PS starken TSI und TDI bietet Volkswagen mit manueller 6-Gang-Schaltung an. Alle stärkeren Versionen gehen serienmäßig mit einem 6-Gang-Doppelkupplungsge¬triebe an den Start.
Der neue Passat Alltrack ist wie skizziert serienmäßig mit dem Allradantrieb 4MOTION ausgestattet. Er basiert auf einer Haldex-Kupplung der fünften Generation und wird bereits aktiv, bevor Schlupf auftritt. Ein Traktionsverlust kann damit nahezu ausgeschlossen werden. Im Normalfall wird nur die Vorderachse angetrieben; das spart Kraftstoff. Sobald jedoch ein Traktionsverlust droht, wird die Hinterachse in Sekundenbruchteilen stufenlos hinzugeschaltet. Parallel zu der als Längssperre fungierenden Haldex-Kupplung übernehmen die in das elektronische Stabilisierungsprogramm (ESC) integrierten elektronischen Differenzialsperren (EDS) an allen vier Rädern die Funktion von Quersperren. Sie sorgen dafür, dass die Antriebskraft beim Durchdrehen eines Rades ebenfalls in Sekundenbruchteilen an das Rad auf der jeweils gegenüberliegenden Seite geleitet wird. Darüber hinaus ist der Passat Alltrack als 2.0 TSI mit 220 PS und 2.0 TDI mit 240 PS an beiden Achsen mit der Zusatzfunktion XDS+ ausgestattet. Das für alle anderen Passat Alltrack als Option erhältliche System bremst bei schneller Kurvenfahrt die kurveninneren Räder an und optimiert so das Lenkverhalten. Technisch handelt es sich beim XDS+ um eine Funktionserweiterung der elektronischen Differenzialsperren.
Alle Passat Alltrack verfügen serienmäßig über eine Fahrprofilauswahl. Neben den auch in anderen Passat-Versionen bekannten Modi „Eco“, „Normal“, „Sport“ und „Individual“ (in Kombination mit der adaptiven Fahrwerksregelung DCC) gibt es als Alleinstellungsmerkmal innerhalb der Baureihe den zusätzlichen Modus „Offroad“. Auf Knopfdruck werden dabei im Passat Alltrack alle relevanten Fahr- und Assistenzsysteme auf den Einsatz im Gelände abgestimmt. Einige Beispiele: Durch eine Änderung des ABS-Regelintervalls können die Reifen im „Offroad-Modus“ bei Vollbremsungen auf losem Untergrund einen Keil aus Steinen etc. aufbauen, um so den Anhalteweg zu verkürzen. Der Bergan- und Bergabfahrassistent verhindert indes ein Zurückrollen an Steigungen respektive das ungewollte Beschleunigen auf Gefällstrecken. Feinfühliger dosieren lässt sich das Gaspedal. Die Erweiterung des Direktschaltgetriebes um eine zusätzliche Untersetzung hilft, wenn es abseits befestigter Straßen nur noch behutsam vorwärts geht. Zugleich werden die Schaltpunkte angehoben und ein automatisches Hochschalten im manuellen Modus unterdrückt.
Der Passat Alltrack empfiehlt sich mit seinem Paket aus EDS, XDS+ und 4MOTION als ideales Zugfahrzeug: Bei zwölf Prozent Steigung sind es 2200 kg Anhängelast (gebremst), die der Passat Alltrack an den Haken nehmen darf (Ausnahme: 110 kW / 150 PS TSI mit 1800 kg).
Der Passat Alltrack ist innerhalb der Baureihe ein eigenständiges Modell. Deshalb gibt es viele Features, die individuell für den Allrounder konzipiert wurden und nur für ihn erhältlich sind. Zu diesen Ausstattungsdetails gehören im Exterieur-Bereich neu gestaltete Stoßfänger samt Unterfahrschutz in Edelstahloptik (vorn inklusive spezifischer Nebelscheinwerfer, hinten mit integrierten Trapezblenden der Abgasanlage), Außenspiegelgehäuse in „Chrom matt“, Alltrack-Schriftzüge im Kühlergrill und auf der Heckklappe, eine silbern eloxierte Dachreling, spezifische 17-Zoll-Leichtmetallfelgen (optional spezifische 18- und 19-Zoll-Felgen), robuste Radlauf- und Seitenschwellerabdeckungen, Schwellerverbreiterungen mit einem Unterfahrschutz in „Aluoptik gebürstet“ und ein Alltrack-Schriftzug auf einer Plakette im Bereich der vorderen Kotflügel.
Das Interieur des Passat Alltrack wurde analog zum Exterieur spezifisch an den eigenständigen Charakter dieses Modells angepasst. Angefangen bei den besonders robusten Edelstahl-Einstiegsleisten mit geprägtem „Alltrack“-Schriftzug und Fußmatten mit Doppelkappnaht und Pedalen in lu-Optik erstreckt sich die Individualisierung bis hin zu den Komfortsitzen des Typs „Alltrack“. Sie zeichnen sich durch Alcantara in den Außenflächen und das neue Stoffdekor „7 Summits“ im Bereich der Mittelbahnen aus. Optional stehen verschiedene Lederausstattungen, eine elektrische 14-Wege-Einstellung, die Sitzklimatisierung und eine Massage-Funktion zur Verfügung.
Da der Alltrack auf dem neuen Passat der achten Generation und damit auf dem Modularen Querbaukasten (MQB) basiert, steht auch für das All-Terrain-Modell ein wegweisend großes Spektrum an Fahrerassistenz- und Infotainmentsystemen zur Verfügung. Zu diesen Technologien gehören unter anderem ein Active Info Display (volldigitale Instrumente), ein Head-up-Display (zur Projektion von Informationen), das Rear Seat Entertainment „Media Control“ für Tablet-Computer, der Front Assist plus City-Notbremsfunktion mit Fußgängererkennung, der Side Assist (Spurwechselassistent), der Emergency Assist (Fahrzeugstopp im Notfall), der Stauassistent, der Ausparkassistent (erkennt beim Rückwärts Ausparken Fahrzeuge im Querverkehr), ein bislang unerreichter Grad der Personalisierung und der Trailer Assist (assistiertes Rangieren mit Anhänger).
Volkswagen bietet für den überdurchschnittlich häufig mit Anhängerkupplung georderten Passat Alltrack den neuentwickelten Trailer Assist an; mit ihm wird das Rangieren im Hängerbetrieb so einfach wie nie zuvor. Um ein Gespann rückwärts etwa in eine Einfahrt zu rangieren, legt der Fahrer den Rückwärtsgang ein und aktiviert per Tastendruck das System. Im Kombiinstrument werden nun der aktuelle und der mögliche Fahrwinkel visualisiert. Dies geschieht auf Basis von Bildverarbeitungsalgorithmen aus den Daten der Rückfahrkamera, die den Knickwinkel des Anhängers beobachtet und auswertet. Durch die optische Erfassung des Knickwinkels erfolgt die Lenkwinkelberechnung unabhängig von speziellen Anhängertypen und Deichseln. Mit Hilfe des Spiegeleinstellschalters, der dabei als eine Art Joystick fungiert, kann der Fahrer die gewünschte Fahrtrichtung seines Gespanns stufenlos einstellen. Der Passat Alltrack übernimmt die via Spiegeleinstellschalter vorgegebenen Lenkbefehle des Fahrers, der selbst wiederum lediglich Bremse und Gaspedal bedient. Die Ausrichtung des Passat erfolgt durch das automatische Ansteuern der elektromechanischen Servolenkung. Eine Korrektur ist permanent über die Spiegeleinstellung möglich.
Die Anzahl der Komfort- und Assistenzsysteme wächst mit jeder Fahrzeuggeneration. Viele dieser Systeme werden individuell eingestellt und von verschiedenen Fahrern eines Autos genutzt. Jeder Fahrer muss deshalb stets aufs Neue seine persönlichen Einstellungen aktivieren. Um das signifikant zu vereinfachen, hat Volkswagen eine neue Generation der Personalisierung konzipiert. Dabei werden die individuellen Einstellungen eines Fahrers von Sitz-Memory bis Mediathek und Distanzkontrolle zu einem Benutzerkonto zusammengefasst und gespeichert. Über eine Benutzerverwaltung kann jeder Fahrer nun blitzschnell sein individuelles Benutzerkonto aktivieren und damit seine individuellen Einstellungen abrufen. Der jeweilige Fahrer identifiziert sich dabei ganz einfach über seinen Fahrzeugschlüssel; das erfolgt mit dem Öffnen des Autos. Damit werden bereits erste Einstellungen wie etwa die Sitzposition auf der Fahrerseite aktiviert. Die im Passat Alltrack je nach Ausstattung möglichen Personalisierungsumfänge in der Übersicht.
Neu sind auch die Infotainmentsysteme, die ein Höchstmaß an Konnektivität ermöglichen, um externe Geräte zu koppeln. Zu den diversen Schnittstellen gehört unter anderem die Einbindung von Smartphones via „App Connect“. Dahinter verbergen sich Applikationen „MirrorLinkTM“ und – 2015 erstmals bei Volkswagen startend – „CarPlay“ (Apple) und „Android Auto“ (Google). (dpp-AutoReporter/wpr) Fotos: VW/dpp-AutoReporter