Toyota Prius im Dekra-Crashtest.
Die Batterietechnik und andere elektrische Komponenten im hybridbetriebenen Toyota Prius sind bei einem Unfall sicher. Das hat ein Dekra-Crashtest erneut bestätigt. Die Sachverständigenorganisation hat auf der eigenen Anlage in Neumünster zwei Exemplare des Hybridfahrzeugs gecrasht. Damit hat sie auch die Zulassung erhalten, in Zukunft Autos für den japanischen Markt mit Blick auf die passive Sicherheit zu zertifizieren.
Zwei Unfälle wurden bei dem Crashtest simuliert – ein Frontalaufprall mit 50 km/h und ein Heckaufprall mit 49 km/h. Das Ergebnis: Der Batteriestrom wird bei einem Unfall innerhalb kürzester Zeit abgeschaltet. Die Spannung fällt innerhalb weniger Sekunden von gut 200 Volt unter die Grenze von 60 Volt – genau wie es die Vorgaben verlangen.
Außerdem überprüften Dekra eitere Punkte, die in einem Auto mit Hochvoltanlage bei einem Unfall wichtig sind: Nach dem Unfall dürfen keine Teile unter Strom stehen, die Batterie darf nicht verrutschen und es muss ausreichend Abstand zwischen eindringenden Teilen und der Batterie vorhanden sein. Auch in all diesen Punkten erwies sich der Prius III als sicher.
Anlass für den Crashtest war das Anerkennungsverfahren der japanischen Straßenverkehrsbehörde: Als einziger Anbieter in Deutschland darf Dekra jetzt europäische Autos für den japanischen Markt hinsichtlich der passiven Sicherheit zertifizieren. Die Sachverständigenorganisation hat in der Vergangenheit bereits bei der Fahrzeugentwicklung Versuche nach japanischen Crashvorschriften für viele Hersteller durchgeführt. Nur bei den anschließenden Zertifizierungsversuchen war das Unternehmen nicht dabei. Für Automobilhersteller in Deutschland sei es nun wesentlich einfacher und auch kostengünstiger, die für Japan erforderlichen Zertifizierungsversuche hierzulande vornehmen zu lassen, teilte Dekra mit. (ampnet/jri)