quattro ist Audi und Audi ist quattro – die Marke und die Technologie gehören untrennbar zusammen. Zum 30. Geburtstag des Sport quattro präsentiert Audi auf der IAA 2013 in Frankfurt am Main dessen legitimen Nachfolger. Das Showcar Audi Sport quattro concept führt die große quattro-Tradition fort – mit beeindruckendem Coupé-Design und einem Plug-in-Hybridantrieb mit 515 kW (700 PS) Systemleistung.
Bildergalerie: Audi Sport quattro concept
quattro ist mehr als eine Technologie – quattro ist eine Philosophie. Der Begriff steht für Fahrsicherheit und Sportlichkeit, für technische Kompetenz und ein dynamisches Lebensgefühl. Seit dem Debüt des so genannten Ur-quattro 1980 hat Audi mehr als fünf Millionen Autos mit permanentem Allradantrieb ausgeliefert, weit mehr als jeder andere Premiumhersteller weltweit. Seit mehr als drei Jahrzehnten überzeugen die Stärken des quattro-Konzepts und seine Erfolge im Motorsport.
Zu den legendären Klassikern von Audi gehört der Sport quattro, der sein Debüt auf der IAA 1983 gab und als Homologations-Modell für die Rallye-WM konzipiert war. Mit seinen 225 kW (306 PS) Leistung und vielen technischen Neuerungen war er der Supersportwagen seiner Zeit. Der kurze Radstand, der das Handling schärfte, verlieh dem Sport quattro einen unverwechselbaren Look. Das Wettbewerbsauto schrieb Motorsportgeschichte – Walter Röhrl gewann mit ihm überlegen das Bergrennen am Pikes Peak in Colorado/USA im Jahr 1987.
Außendesign: Kraftvoll und prägnant
Mit dem Showcar Audi Sport quattro concept holt Audi diese große Tradition in die Gegenwart und greift Ideen auf, die vor drei Jahren an der Studie Audi quattro concept zu sehen waren. Das Coupé vereint in sich die Gene des Ur-quattro mit emotionaler Eleganz. Es steht kraftvoll und hochkonzentriert auf der Straße, seine Karosserie sitzt straff über den 21-Zoll-Rädern. Die Überhänge sind kurz, die Proportionen ausgewogen sportlich: Bei 2.784 Millimeter Radstand beträgt die Länge 4.602 Millimeter; mit 1.964 Millimeter ist der Zweitürer sehr breit und mit 1.386 Millimeter ungewöhnlich niedrig.
Wie der Audi Sport quattro ist der Audi Sport quattro concept Im Geist des Motorsports entstanden. Keine seiner Designlösungen ist Selbstzweck – jede ist von einer technischen Funktion getrieben, einige sind eine Hommage an die quattro-Modelle der frühen 80er Jahre. Erwähnt seien die kantigen, flachen C-Säulen und die rechteckigen Doppelscheinwerfer – Audi hat sie in der zukunftsweisenden Matrix LED-Technologie realisiert, die noch in diesem Jahr im überarbeiteten Audi A8 erhältlich sein wird.
Im Innenleben des Scheinwerfers sind zwei sehr flache Körper zu erkennen. Das umlaufende Tagfahrlicht erzeugt zusammen mit den zentralen Abblendlicht-Einheiten und den Audi Matrix LED einen sportlichen, entschlossenen Blick. Scheinwerfer und Heckleuchten haben das Thema Leichtbau neu interpretiert: Die Scheinwerfer verzichten auf Blenden und geben den Blick auf die LED-Kühlkörper frei, während die Heckleuchten Glas und Gehäuse auf ein Minimum reduzieren.
Bei den neuen Audi Matrix LED-Scheinwerfern ist das LED-Fernlicht in zahlreiche kleine Einzel-Dioden aufgeteilt. Die Einzel-LEDs, die mit vorgeschalteten Linsen und Reflektoren zusammenarbeiten, liefern stets exzellente Ausleuchtung; sie werden je nach Situation separat zu- und abgeschaltet beziehungsweise gedimmt. Bei der Anzahl der LEDs, bei ihrem Arrangement und bei Größe und Design der Scheinwerfer eröffnet die neue Technologie faszinierende Möglichkeiten.
Eine weitere Design-Reminiszenz sind die so genannten Blister über den Kotflügeln. Die Audi-Designer haben diese Linien neu interpretiert und deutlich herausgearbeitet. Sie verleihen der Karosserie noch mehr Emotionalität und breite Schultern. Am gesamten Auto fassen scharfe Konturen muskulös gespannte Flächen ein – mit ihrem Spiel aus konvexen und konkaven Wölbungen definieren Motorhaube, Kotflügel und Seitenflächen den athletischen Charakter des Audi Sport quattro concept.
Die Front des Showcars ist geprägt von dem sechseckigen Singleframe-Grill mit einem neuen, plastischen Gittereinsatz – einem typischen Element aus dem Rennsport. Sein unterer Bereich steht nahezu senkrecht, der obere folgt dem Zug der Motorhaube. Der tief platzierte Grill betont die Breite des Autos. Je zwei große, vertikale Blades gliedern die großen Lufteinlässe und werden formal von den Sicken der Motorhaube aufgegriffen. Der CFK-Splitter ist wie bei einem Rennwagen weit nach vorn geschoben. Der Grill ist Bestandteil der neuen Designphilosophie von Audi und liefert bereits einen Ausblick auf das künftige Design der sportlichen Serienmodelle.
Bestimmend für die Proportionen des Hecks ist die Kombination aus flachem Glashaus und breiten Schultern. Zudem unterstreicht der Spoiler am unteren Ende der Heckscheibe die Breitenwirkung. Ein weiteres prägendes Element am Heck des Showcars ist der weit nach oben gezogene CFK-Diffusor. Sein oberer Bereich ist, ähnlich wie der Singleframe-Grill, in Wabengitter-Optik gehalten, der untere schließt zwei große, ovale Abgas-Endrohre ein. Die Rückleuchten, die auf einer schwarzen CFK-Blende liegen, sind als typisches quattro-Zitat rechteckig gestaltet und unterstützen die Breitenwirkung des Automobils. Bei höheren Geschwindigkeiten fährt ein Spoiler aus der Klappe des Gepäckraums aus. Das Abteil, das unter der Hutablage von einer massiven Querstrebe versteift wird, bietet 300 Liter Volumen.
Präzise gezeichnete Details runden den dynamischen Look des Audi Sport quattro concept ab. Die Schwellerverbreiterungen bestehen aus CFK, die Türgriffe fahren elektrisch aus, sobald man sich mit der Hand nähert. Die Vier Ringe zieren die Front, das Heck, die Luftauslässe hinter den vorderen Rädern und die C-Säulen. Die Felgen im Fünf-Doppelspeichen-Design haben Zentralverschlüsse. (Auto-Reporter.NET)