Von Nicole Schwerdtmann
Mazda hat in den Bergen Österreichs die Neuauflage des Mazda CX-7 vorgestellt. Das SUV wurde von dem japanischen Autobauer gründlich überarbeitet und speziell für den europäischen Markt mit einem Dieselaggregat ausgestattet. Mazda geht davon aus, dass der MZR-CD 2.2 mit 97 Prozent den Hauptanteil der verkauften Fahrzeuge ausmachen wird. Die restlichen drei Prozent sollen auf den MZR 2.3-Liter DISI Turbobenziner entfallen, der allerdings nur in der höchsten Ausstattungsvariante verfügbar ist.
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Das Exterieur wurde im Vergleich zur ersten Generation von 2007 stark überarbeitet. Der CX-7 trägt jetzt auch das Familiengesicht der Marke. Das sportliche und auch moderne Design wird noch dazu von den Chromeinfassungen des Kühlergrills unterstrichen. Außerdem betonten die Designer durch verchromte Leisten an der Unterkante der Türen und an den Fensterrahmen sowie an der Kofferraumklappe weiter die Sportlichkeit ihres Crossovers. Die Nebelscheinwerfer sind nun vertikal ausgerichtet und sollen so Qualitätseindruck und Breite des Fahrzeugs zusätzlich unterstreichen.
Im Innenraum trifft man auf ein sportliches Ambiente. Die Armaturen lassen sich gut ablesen. Das Multi-Informations-Display befindet sich für den Fahrer gut sichtbar im Zentrum der Armaturentafel. Die Audioanlage wurde in der Mittelkonsole untergebracht. Die Steuerung verschiedener Fahrzeugfunktionen erfolgt über Regler und Schalter am neu gestalteten Lenkrad.. Dazu zählen ab Basisausstattung Prime-Line eine MP3-kompatible Radio-CD-Kombination, elektrische Fensterheber vorn und hinten, eine Zentralverriegelung mit Funkfernbedienung sowie eine für den CX-7 neue Notbrems-Warnblinkautomatik ESS (Emergency Stop Signaling).
Je nach Ausstattungsvariante tauchen auch im Innenraum die vom Außendesign bekannten Chromapplikationen wieder auf. Hier sind sie an den Lüftungsdüsen zu finden. Die beiden Vordersitze bieten einen sehr guten Seitenhalt und zugleich auch einen hohen Langstreckenkomfort. Auf dem erhöhten Mitteltunnel komplettiert der griffgünstig positionierte Getriebewählhebel die sportliche Sitzposition.
Während der Fahrt zeigt sich das angenehm niedrige Geräuchniveau des CX-7. Das hat Mazda durch die Erhöhung der Torsionssteifigkeit der Karosserie erreicht. Das sorgt auch unter extremen Fahrbedingungen für einen hohen Fahrkomfort. Der Crossover bügelt Unebenheiten gut aus. Gemeinsam mit dem „Active Torque Split“-Allradsystem, das je nach Fahrbahnzustand und Fahrsituation das Drehmoment variabel auf die beiden Antriebsachsen verteilt, sorgen die gezielten Modifikationen für ein sportliches Handling.
Alle Versionen des modellgepflegten CX-7 mit dem neuen 2.2 l MZR-CD Turbodiesel sind mit einer elektro-hydraulischen Servolenkung ausgestattet. Sie bietet eine Lenkunterstützung, die sich der Geschwindigkeit des Fahrzeugs anpasst, eine präzise Rückmeldung ermöglicht und darüber hinaus zur Verringerung des Kraftstoffverbrauchs beiträgt. Fahrzeuge mit dem 2,3-Liter-DISI-Benzindirekteinspritzer besitzen eine hydraulische Servolenkung, die ebenfalls immer die passende Lenkkraftunterstützung bereitstellt.
Für den Antrieb stehen zwei Aggregate zur Verfügung. Extra für den europäischen Markt hat Mazda den 2,2-Liter-Turbodiesel mit 127 kW / 173 PS entwickelt. Außerdem steht in der höchsten Ausstattungsvariante noch der 2,3-Liter MZR DISI-Benzindirekteinspritzer mit 191 kW / 260 PS zur Verfügung. Mazda erwartet, dass 97 Prozent der Kunden sich für den Selbstzünder und nur drei Prozent für den Benziner entscheiden werden. Beide Triebwerke sind mit einem manuellen Sechsgang-Getriebe mit kompakter Dreiwellen-Konstruktion verbunden, das bereits im Vorgänger seinen Dienst verrichtete.
Neue Technologien zur Abgasreinigung sorgen für die Einhaltung der Euro-5-Richtlinien. Eingesetzt wird ein selbst entwickelter Dieselpartikelfilter, der eine hitzeresistente Keramikstruktur besitzt. Zusätzlicher Sauerstoff, der durch das Grundmaterial des Filters diffundieren kann, verbessert die Verbrennung der Rußpartikel, womit Anzahl der Regenerationszyklen halbiert und die Abgaswerte signifikant verbessert werden konnten, ohne die Fahrleistungen negativ zu beeinflussen. Darüber hinaus setzt Mazda erstmals in einem Serienmodell mit Dieselmotor eine zusätzliche Abgasreinigung ein, die mit der sogenannten selektiven katalytischen Reduktion (SCR) den Anteil Stickoxide (NOx) mittels AdBlue verringert.
Für die Sicherheit sorgen unter anderem ab der Ausstattungslinie „Center-Line“ die serienmäßige Notbrems-Warnblinkautomatik ESS (Emergency Stop Signal), die bei einer plötzlichen Vollbremsung, nachfolgende Fahrzeuge durch das schnell blinkende Warnblinklicht warnt, sowie eine Reifendruck-Kontrolle. Ebenfalls serienmäßig an Bord sind DSC und Bremsassistent.
Der neue CX-7 bietet während der Fahrt viel Komfort und auch viel Platz. Diese beiden Attribute nehmen auch längeren Strecken ihren Schrecken. Dazu trägt auch der neue Diesel angenehm bei, denn er erlaubt sowohl das dynamische Fahren, wie auch das komfortable Gleiten. Selbst beim niedertourigen Fahren bietet er – dank hohem und früh einsetzendem Drehmoment – noch eine angenehme Agilität. Für das neue Aggregat spricht zudem, dass der CX-7 damit bei normalen Fahrweise durch Orte, über Land und über die Autobahn sogar noch unter der Herstellerangabe für den Normverbrauch (nach EU-Norm) von 7,5 Litern bewegen ließ. Während unserer Fahrt von 2,5 Stunden begnügte er sich mit durchschnittlich 6,8 Litern Diesel.
Mazda erwartet im Jahr 2010 den Absatz von 3000 Einheiten. Das ist bei einem Einstiegspreis von 29 990 Euro für den Diesel ein durchaus realistisches Ziel, das die Japaner mit der Kraft ihres Diesels erreichen können. (ampnet/nic)
Technische Daten: Mazda CX-7 Prime-Line
Motor: MZR-CD 2.2 Turbodiesel
Länge/Breite/Höhe: 4,70m/1,87m/1,65m
Leistung: 127 kW / 173 PS bei 3500 U/min
Max. Drehmoment: 400 Nm bei 2000 U/min
Wendekreis: 11,40 Meter
Höchstgeschwindigkeit: 200 km/h
Beschleunigung von 0 auf 100 km/h: 11,3 Sek.
Verbrauch auf 100 Kilometer: 7,5 Liter Diesel
Anhängelast: 2000 kg (gebremst) 750 kg (ungebremst)
Gewicht/Zuladung: 1875 kg/555 kg
CO2-Emision: 199 g/km
Basispreis: 29 990 Euro