Eisenach ist stolz auf eine große Automobilbau-Tradition. Im Werk der Adam Opel AG, gelegen im idyllischen Tal des Flüsschens Hörsel, sind in diesen Tagen Fertigungsexperten an der Arbeit, um sich: den Produktionsstart des Opel Adam. Ob Farben, Ausstattungsvarianten oder Innenraumelemente – nie war bei einem Fahrzeug dieses Segments die Vielfalt so groß. Was für die Kunden ein Highlight ist, bedeutet für die Produktionsfachleute eine Herausforderung.
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190 Millionen Euro hat Opel investiert, um den Standort Eisenach fit für den Adam zu machen. Neue Gebäude gehören genauso dazu wie hochmoderne Produktionseinrichtungen. „Mit diesem Auto zeigen wir, was wir hier in Thüringen können. Wenn unser Lifestyle-Stadtauto im Januar zu den Händlern kommt, werden die Kunden überrascht sein, wie viele Gestaltungsmöglichkeiten sie haben. Und sie werden Top-Qualität bekommen“, sagt Werksleiter Stefan Fesser.
Mit seinen rund 1600 Mitarbeitern setzt Fessler seit über einem Jahr einen akribischen Vorbereitungsplan um. Und das bei laufender Produktion des Erfolgsmodells Corsa, das die Thüringer bereits millionenfach gebaut haben. Dass ein Auto dieses Segments in Deutschland gebaut wird, gilt in der Automobilindustrie als Besonderheit. Opel ist der einzige Hersteller, der eine solche Entscheidung getroffen hat. „Mit dem Adam stellen wir uns sehr komplexen Produktions- und Logistikaufgaben. Wir unterstreichen damit, dass es sehr wohl möglich ist, ein solches Fahrzeug am Standort Deutschland zu produzieren“, sagt Fesser.
Kunden können beim Adam aus einer breiten Palette an Außenlackierungen wählen und sie mit drei Dachfarben kombinieren. Sie haben zudem die Wahl zwischen unterschiedlichen Innenfarben, Dekoren und Dachhimmel-Ausführungen, darunter sogar ein extravaganter „Sternenhimmel“ mit LED. Eine Vielzahl weiterer Design-Elemente erlaubt es, den Adam ganz nach persönlichem Geschmack auszustatten. Opel-Designchef Mark Adams: „Der Adam hat mehr Potenzial zur Individualisierung als jedes andere Auto in seinem Segment. Es ist ziemlich unwahrscheinlich, dass man zwei identische Exemplare zu Gesicht bekommen wird.“ Darüber hinaus bietet der Kleinwagen Premium-Technologien, die normalerweise nur in höheren Fahrzeugsegmenten zu finden sind, darunter ein völlig neu entwickeltes Infotainment-System, das die Integration von Smartphones (Android und Apple iOS) inklusive internetbasierter Applikationen ermöglicht.
Während der Werksferien, die in dieser Woche begonnen haben, nutzen die Fachleute die produktionsfreie Zeit, um der Adam-Umstellung den letzten Schliff zu geben. Gemeinsam mit dem Corsa soll der Neuling von einem Band rollen. Zwei unterschiedliche Autos auf einer Linie – das erfordert höchste Präzision. Die ersten Pilotfahrzeuge sind schon erfolgreich montiert worden.
Herzstück der Werkserweiterung ist die neue Produktionshalle E 100. Auf einer Fläche von 22 000 Quadratmetern werden dort Komponenten für Karosserie und Fahrgestell geschweißt und montiert. Hier wurden völlig neue Schweißanlagen installiert. Zur Anlieferung von Teilen hat die Halle direkten Bahnanschluss, sieben Heck-Andockstationen und eine Seitenentladung für Lkw. Die neue Fertigungsstätte ist mit dem Karosserie-Rohbau sowie der Fertig- und Endmontage verbunden, so dass die Komponenten schnell zu den Einbaustationen an der Linie gelangen.
Bestellstart für den neuen Opel ist der 29. September, zeitgleich mit der Weltpremiere, die auf dem Automobilsalon in Paris (29. September bis 14. Oktober 2012) stattfinden wird. Zu den Händlern kommen die ersten Exemplare im Januar 2013. (ampnet/Sm)
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