Für Fahrer in Europa verkaufter Jeep soll laut FCA keine Gefahr bestehen, da sie noch nicht mit GSM ausgestattet sind.
Der amerikanische Journalist Andy Greenberg hat in einem Versuch für das Technikmagazin ‚Wired‘ Sicherheitslücken bei den US-Geländewagen und SUV der Marke Jeep aufgedeckt: Kriminelle Hacker könnten via Internet einige Funktionen bei Fahrzeugen der italo-amerikanischen Marke manipulieren. Greenberg setzte sich ans Steuer eines Jeep-Modells, das von den IT-Sicherheitsexperten per Funk beeinflusst wurde. So ließen Chris Valasek und Charlie Miller die Klimaanlage plötzlich kalte Luft blasen – und überraschten Greenberg, in dem sie die Stereoanlage überraschend auf höchste Lautstärke drehten. Noch erschreckender: Die Hacker griffen auf einer Autobahnbrücke in das Programm der Getriebe-Automatik ein, ohne dass der Journalist etwas dagegen tun konnte.
Als er das Auto entnervt abstellen wollte, wurden die Bremsen so ferngesteuert, dass der Jeep in einen Graben rutschte. Die Hacker schafften die Manipulation sicherheitskritischer Komponenten des Fahrzeugs allein über die Mobilfunk-Verbindung des Fahrzeugs, das mit dem ‚Uconnect‘-System des Fiat-Chrysler-Konzerns ausgestattet ist. Sie programmierten einen Chip im Entertainment-System um und spielten über ihn Steuerbefehle auf das Bordnetzwerk ein, an dem unter anderen sicherheitskritische Komponenten wie Motor- und Bremsensteuerung hängen. Fiat Chrysler hat reagiert und einen Patch für den Fehler herausgebracht, der in einem FCA-Händlerbetrieb eingespielt werden muss.
Für Jeep-Kunden in Europa soll keine Gefahr bestehen, da es hier noch keine Jeep-Modelle mit GSM-Modulen gebe. Außerdem benötige man die IP-Adresse des Autos, die nur mittels der Fahrgestellnummer beim Telekommunikationsanbieter herauszufinden sei. Foto: FCA/dpp-AutoReporter (dpp-AutoReporter/wpr)