Cross ist modern. Den bisherigen Cross-Modellen Polo, Golf und Touran stellt Volkswagen Nutzfahrzeuge nun auch einen VW Cross Caddy an die Seite. Auch der unterscheidet sich von den Basismodellen durch Elemente, die ihn in die Nähe von Sports Utilty Vehicles rücken. Doch die bisherigen Cross-Versionen beschränkten sich auf SUV-Optik. Der Cross Caddy wird nun aber als bisher einziges Mitglied der Cross-Familie auch im Gelände zurechtkommen, dank Allradantrieb „4Motion“.
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Sogar eine mechanische Sperre für die Hinterachse findet sich in der Zubehörliste für den Volkswagen Cross Caddy. Sonst helfen nur noch die großen 17-Zoll-Räder und eine Berganfahrhilfe im Gelände. Zum echten Geländewagen wird der Cross Caddy so also nicht, aber immerhin zu einem Auto, das nicht gleich vor jedem Gelände kapitulieren muss. Das wird die gewerblichen Kunden freuen. Bisher schon leisteten sich acht Prozent der gewerblichen Caddy-Käufern eines der kompakten Nutzfahrzeuge mit Allradanrieb.
In Zukunft erwarten die Hannoveraner von Volkswagen Nutzfahrzeuge einen deutlich höheren Anteil von Caddys mit Allradantrieb. Schließlich soll die Cross-Variante auch beim Caddy mit ihren besonderen Reizen mehr Käufer bringen, und das ganz bestimmt nicht nur bei Gewerbetreibenden. Junge Familien hat man mit dem Fünf- oder Siebensitzer im Blick, ebenso Menschen, deren Hobby Raum braucht, die dennoch nicht gleich einen Bus fahren wollen, aber ein markantes Äußeres, zwei Schiebetüren und eine große Heckklappe zu schätzen wissen.
So bekommt der sonst eher unauffällige Caddy schwarz beplankte Radhäuser für die 207/50 R 17-Reifen und schwarze Schweller, einen silbernen Unterfahrschutz vorn und hinten, silberne Seitenschutzleisten auf den Schwellern, eine ebenfalls silberne Dachreling, dunkel verglaste Fenster hintenherum und abgedunkelte Rückleuchten. Wem das als Unterscheidung noch nicht reicht, der kann sich auch für die dem Cross-Modell vorbehaltene Farbe Viperngrün entscheiden, die ganz schön ins Auge beißt.
Innen ist auch der Cross Caddy ganz Caddy, aber mit Multifunktions-Lederlenkrad, edleren schwarz-silbernen Luftausströmern, Vordersitzen im zweifarbigen Design und einige Lederapplikationen. Die Nähe zum Nutzfahrzeug spürt man nur, wenn man auf die Armaturentafel klopft: Hartplastik, aber nett gestaltet und gut verarbeitet. Die Nähe zum Nutzfahrzeug bringt aber auch eine Menge zusätzlicher Ablagemöglichkeiten mit sich, insgesamt 24.
Den Berganfahrassistenten ergänzen eine Geschwindigkeitsregelanlage und ein Licht- und Sicht-Paket. Als Sicherheitspaket sind das ESP und Front-, Seiten- und Kopfairbags an Bord. Anders beim Cross-Kastenwagen. Dort darf der Fahrer sich von dem einzigen eingebauten Frontairbag noch geschützt fühlen, allerdings nur bei Frontalzusammenstößen. Dem Beifahrer bleibt nur Beten, wenn der Chef in der Aufpreisliste das Kreuz für zusätzliche Airbags vergessen hat.
Da tröstet wenig, dass auch der Kastenwagen zwei Schiebtüren und wahlweise eine große Heckklappe oder eine geteilte Hecktür aufweisen kann. Dahinter verbergen sich 3,2 Kubikmeter Raum für Ladung. Mögliche Lademaße: 1,16 m in der Höhe, maximale Ladebreite 1,55 und maximale Ladebreite zwischen den Radkästen 1,17 m.
Auch für den Cross Caddy hält VW eine breite Motorenauswahl bereit, davon zwei TSI-Benziner mit 63 kW / 102 PS und 81 kW / 110 PS sowie Common Rail Turbo-Diesel zwischen 55 kW / 75 PS und 125 kW / 170 PS. Der 75-kW-Diesel kann mit dem Sieben-Gang-Doppelkupplungsgetriebe (DSG), der 125-kW-Diesel nur mit dem Sechs-Gang-DSG kombiniert werden. Natürlich bietet VW auch für diesen Caddy eine „Eco-Fuel“-Variante mit 80 kW / 109 PS an, die mit 5,7 kg Gas auf 100 km auskommt und damit Reichweiten von rund 450 km ermöglicht. Den Allradantrieb „4Motion“ gibt es nur im Cross Caddy 2.0 TDI mit 81 kW / 110 PS und in der stärkeren Version mit 103 kW / 140 PS.
Der Preis für einen Cross Caddy in der einfachen Ausstattung Trendline beginnt bei 22 360,10 Euro. (ampnet/Sm)
Von Peter Schwerdtmann