Zum Auto des Jahres 2015 wurde er in den USA kürzlich gewählt, jetzt ist der Volkswagen Golf TDI jenseits des Atlantiks erneut zu Ehren gekommen. Auf einer 13 250 langen Gewalttour, die sie in nur 16 Tagen durch alle US-Staaten mit Ausnahme von Hawaii und Alaska führte, verbrauchten die beiden Testfahrer Wayne Gerdes, erfahrener Spritsparer, und Bob Winger, Elektroingenieur, gerade einmal 2,9 Liter Diesel auf 100 Kilometer. Damit halten die beiden seit gestern den Rekord für den niedrigsten Verbrauch eines Nicht-Hybridautos in Nordamerika und qualifizierten sich für einen Eintrag ins „Guinnes Book of Records“.
„Auf einer derart anspruchsvollen und langen Strecke so wenig zu verbrauchen ist eine bemerkenswerte Leistung und ein weiterer Beweis für die Effizienz und die Sparsamkeit unserer Dieselfahrzeuge“, freute sich Michael Horn, VW-Statthalter in den USA. „Ob bei langen Strecken oder auch nur bei der täglichen Fahrt zur Arbeit spricht die enorme Reichweite für unsere TDI-Modelle. Die Formel für mehr Bequemlichkeit ist ganz einfach. Sie lautet: less stop, more go.“ Das meint in etwa: weniger anhalten, mehr fahren.
Fahrer Wayne Gerdes weiß, wovon er spricht, wenn er sagt: „Der TDI-Motor hat es wirklich in sich. Ich glaube, dass nur die wenigsten Leute wissen wie weit er mit einer Tankfüllung kommt. Es kommt eben nur darauf an, ein paar einfache Spritspar-Techniken anzuwenden.“ Die setzte der Journalist und professionelle Treibstoff-Geizkragen inzwischen bereits für Rekordfahrten mit über 100 unterschiedlichen Fahrzeugen ein. Sein jetziger 2,9-Liter-Rekord mit dem Golf war nicht nur besser als sein Rekord von 2013, als er mit einem VW Passat TDI 3,1 Liter auf 100 Kilometer benötigte, er unterbot damit auch die 3,2 Liter auf 100 Kilometer, die in den USA nach wie vor für Hybrid-Fahrzeuge gilt.
Den Golf TDI gibt es jenseits des Großen Teichs in den Versionen S, SE und SEL zu Preisen von umgerechnet 20 300 und 25 800 Euro. Der 2,0-Liter-Selbstzünder leistet 135 kW / 184 PS.Für den Durchschnittsfahrer nennt Volkswagen einen Verbrauch in der Stadt von 7,8 Liter und 5,2 Liter auf der Autobahn.
Insgesamt flossen durch die Einspritzdüsen des Volkswagen Golf TDI während der Rekordfahrt 101,43 amerikanische Gallonen Diesel. Das entspricht 384 Litern. In Deutschland hätte der Spaß 460 Euro und 80 Cent gekostet. In den USA dagegen fast 200 Euro weniger, nämlich exakt 294,98 US-Dollar oder 268,16 Euro. Von Hans-Robert Richarz (ampnet/hrr)